Inklusion im Arbeitsleben voranbringen
Am 17. Mai 2025 findet die erste inklusive Jobmesse der Region im Ergoldinger Bürgersaal statt. Das Ziel der Jobmesse: Arbeits- oder Ausbildungssuchende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung und Unternehmen zusammenzubringen, um die Chancen zu erhöhen, eine passende Stelle am allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und gegebenenfalls offene Stellen zu besetzen.
Vor kurzem übergab Michael Pfanneberg, Sprecher der Landshuter Fördergruppe für Inklusion und Mitglied des Runden Tisches Inklusion im Arbeitsleben, einen zweckgebundenen Spendenscheck über 10.000 Euro an Landrat Peter Dreier, Oberbürgermeister Alexander Putz, Linda Pilz, Behindertenbeauftragte des Landkreises sowie Christoph Limmer, Leiter des Sozialamts in Landshut.
Die Fördergruppe, in der Unternehmer mit Bezug zum Thema Inklusion vertreten sind, unterstützt seit einigen Jahren regionale Projekte, die die Teilhabe von Menschen mit Behinderung verbessern. „Nicht nur vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist es entscheidend, Menschen mit einer Behinderung noch stärker darin zu unterstützen, einer Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt nachgehen zu können“ betont Pfanneberg.
Die Vorbereitungen für die Jobmesse laufen schon seit längerer Zeit: Der Runde Tisch Inklusion im Arbeitsleben, bestehend aus Vertretern von Institutionen, Behörden und Kommunen, Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen sowie Schwerbehindertenvertretungen von Unternehmen plant und organisiert die Messe.
Zielgruppe der Messe sind Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung, die sich über Berufsmöglichkeiten bei Arbeitgebern, Ausbildungsstellen, Praktika und Studienangeboten informieren wollen. Ebenso können sich Arbeitgeber sowie Hochschulen, Berufsschulen und Fachschulen sich bei der Messe präsentieren und erfahren, wie sie Menschen mit Behinderung bei sich im Betrieb unterstützen und Arbeitsplätze anpassen können. Auch Informationen über Fördermöglichkeiten können eingeholt werden.
Neben den klassischen Messeständen, die laut Konzept für alle Aussteller gleich groß sind, damit kleinere Unternehmen genauso zur Geltung kommen können, wie Großbetriebe, gibt es für die Messebesucher und Aussteller ein umfangreiches Vortrags- und Workshop-Angebot sowie vielfältige Beratungsmöglichkeiten.
Die Themen der Workshops lauten unter anderem „Die besondere Bewerbung. So kriegen Sie den Job!“ und „Mein neuer Mitarbeiter hat eine Behinderung – wo finden Arbeitgeber und Arbeitnehmer Unterstützung?“. Menschen die Beratung suchen, können sich unter anderem an die Reha-Abteilung der Agentur für Arbeit, die Deutsche Rentenversicherung oder die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) wenden.
„Die Inklusive Jobmesse soll für Arbeitnehmer sowie Unternehmer die Möglichkeit bieten, in Kontakt zu kommen, sich kennenzulernen und gegebenenfalls weitere Gespräche oder sogar einen Arbeits- oder Ausbildungsvertrag anzubahnen“ erläutern Pilz und Pfanneberg die Intention der Messe. Ein besonderes Highlight: Das Job-Speed-Dating, welches von der Interessensgemeinschaft Selbstbestimmt Leben aus Berlin speziell für Menschen mit Behinderung entwickelt und auch auf der Messe durchgeführt wird. Der Ablauf ist ähnlich wie bei einem Paarvermittlungsevent, nur, dass es hier nicht um die Liebe geht, sondern um die Teilhabe am Arbeitsmarkt.
Landshut ist die dritte Region in Bayern, die eine inklusive Jobmesse anbietet. Regensburg und Ingolstadt haben bereits Messen mit dieser Ausrichtung durchgeführt und sehr positive Erfahrungen gemacht.
Nähere Infos für Teilnehmer und Besucher:
Linda Pilz, Seniorenbeauftrage Landkreis Landshut
Telefon: 0871 4082118
E-Mail: linda.pilz@landkreis-landshut.de
www.inklusive-region-landshut.de
Außerdem werden kontinuierlich aktuelle Informationen zur inklusiven Jobmesse veröffentlicht.
Aktionsplan Inklusion
Sowohl die Gründung des Runden Tisches zum Thema Inklusion im Arbeitsleben als auch die Planung und Durchführung einer inklusiven Jobmesse sind Maßnahmen des Kommunalen Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, welcher gemeinsam von Stadt und Landkreis Landshut in den vergangenen zwei Jahren mit Unterstützung vieler Bürger erarbeitet und von den politischen Gremien im Sommer dieses Jahres verabschiedet wurde.