Aufklärungsübung der Bundeswehr in der Region Landshut
Das in Freyung stationierte Aufklärungsbataillon 8 der Bundeswehr probt – wie bereits angekündigt – noch bis zum 24. März im Rahmen der Übung „Red Dawn III“ in Ober- und Niederbayern. Ab Donnerstag, 16. März, wird der Schwerpunkt des Manövers auf der Region Landshut liegen. Erhöhte Bundeswehrpräsenz, darunter 45 teils gepanzerte Fahrzeuge, ist daher in Stadt und Landkreis bis Dienstag, 21. März, zu erwarten. Zudem kann es vor allem im ländlichen Raum und damit im Landkreis Landshut zu Übungsgefechten unter Verwendung von Manövermunition – also von Platzpatronen mit Treibladung sowie Darstellungsmitteln wie Rauchkörpern und Signalmunition – kommen. Bei möglichen Gefechten, aber auch beim ebenfalls geplanten Einsatz von Aufklärungsdrohnen wird die Einhaltung der vorgeschriebenen Mindestabstände von 100 Metern zu bebautem Gebiet nach Angaben der Bundeswehr selbstverständlich gewährleistet.
Ziel dieser sogenannten freilaufenden Aufklärungsübung in Ober- und Niederbayern ist es, die Fähigkeiten der Spähaufklärung in unbekanntem Terrain zu üben. Auf Ersuchen der Bundeswehr wird die Stadt Landshut daher zahlreiche Liegenschaften der kritischen Infrastruktur für die Objekterkundung zur Verfügung stellen – zum Beispiel den Josef-Deimer-Tunnel. Einschränkungen im Betrieb der jeweiligen Einrichtungen sind nicht zu erwarten. Zudem wird die Hauptfeuerwache an der Niedermayerstraße vom 17. bis zum 21. März unter anderem als Unterkunft für bis zu 25 Soldaten dienen. Vor allem im Bereich der Hauptfeuerwache, rund um die zur Objekterkundung dienenden Einrichtungen und auf den jeweiligen Zufahrtsstraßen sollten Verkehrsteilnehmer daher jederzeit mit Bundeswehrfahrzeugen rechnen.
Übungsgefechte im urbanen Raum sind gemäß dem Übungsszenar der Bundeswehr dagegen nicht vorgesehen und daher schon mit Blick auf die genannten, jederzeit zu beachtenden Mindestabstände äußerst unwahrscheinlich. Eine Gefahr für die Zivilbevölkerung ist laut Bundeswehr ausgeschlossen.
Während die Bundeswehr im Stadtgebiet ihr Hauptaugenmerk bei der Aufklärung also auf die Objekterkundung legt, sind auf dem Territorium des Landkreises Landshut auch einige andere Übungen vorgesehen. Eine davon wird – wie bereits angekündigt – in der Nacht von Samstag, 18. März, auf Sonntag, 19. März, nördlich von Obersüßbach stattfinden. Dafür muss die Kreisstraße LA 38 zwischen Obersüßbach und Holzhausen in dieser Nacht zwischen 2 und 4 Uhr gesperrt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Übung wird am 16./17. März sowie am 22./23. März im Kröninger Gemeindeteil Bödldorf liegen. Vom 16. bis zum 21. März kann es im gesamten Landkreisgebiet zudem in vorab festgelegten, natürlich unbewohnten Räumen – zum Beispiel in Waldstücken – zu Übungsgefechten kommen. Mit entsprechendem Lärm, etwa durch Schusswechsel, der auch bis in Ortsgebiete hinein zu hören sein könnte, ist in diesem Zeitraum zu rechnen.
Im Zusammenhang mit möglichen Übungsgefechten werden alle Bürgerinnen und Bürger gebeten, im Interesse der eigenen Sicherheit die betroffenen Gebiete zu meiden bzw. sich von der übenden Truppe fern zu halten. Die Bundeswehr weist außerdem darauf hin, dass das Auflesen von möglicherweise zurückgebliebener Munition, von Sprengkörpern oder Sprengstoff strafbar ist. Wegen der Unfallgefahr dürfen Munition und Sprengkörper zudem keinesfalls berührt werden. Wer solche Kampfmittel findet, hat dies unverzüglich der Bundeswehr unter der eingerichteten Servicenummer 08551/912-2601 oder der nächsten Polizeidienststelle zu melden – in Stadt und Landkreis Landshut also beispielsweise der Polizeiinspektion Landshut unter Telefon 0871/92520. Für Fragen rund um die Übung „Red Dawn III“ steht ebenfalls die Bundeswehr-Servicenummer 08551/912-2601 zur Verfügung.
(Pressemitteilung der Stadt Landshut, Johannes Viertlböck)