Klimaschutzmanagement
Es ist eine globale Jahrhundertaufgabe: Die Bekämpfung des Klimawandels, der Schutz unserer Natur. Der Landkreis Landshut will hier ebenfalls seinen Beitrag leisten. Durch die Einrichtung eines Klimaschutzmanagements zum 01.07.2021 und die Erstellung und Einführung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes trägt der Landkreis maßgeblich zum ambitionierten und aktiven Klimaschutz bei.
Klimaschutz ist für die Region aber bei weitem kein Neuland: Um das Thema Energie und hier insbesondere den Bereich der Energiewende im Landkreis Landshut weiter nach vorne zu bringen, wurde bereits im Jahr 2011 eine Projektgruppe "Energie" mit Vertretern aus Politik, Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft eingerichtet. Eines der Ergebnisse war das Energieleitbild für den Landkreis Landshut, das am 15.10.2012 vom Kreistag einstimmig beschlossen wurde und die strategische Ausrichtung im Bereich Energie vorgab.
Seitdem hat sich der Landkreis weiterhin tatkräftig für eine klimafreundliche Energieversorgung eingesetzt. So bezieht der Landkreis für die kommunalen Liegenschaften bereits seit dem Jahr 2014 100 % Ökostrom. Außerdem wird den Anteil der regenerativen Wärmeversorgung sukzessive erhöht. Acht der 15 größten Liegenschaften des Landkreises haben bereits eine Wärmeversorgung über regenerative Energiequellen.
Mit der Einführung der Klimarelevanz-Prüfung leistet der Landkreis einen weiteren Beitrag dafür, dass das Thema Klimaschutz ein integrativer Teil der Verwaltungsarbeit wird. Der Kreistag stimmte am 14.03.2022 mit großer Mehrheit dafür, dass Klimaauswirkungen von kommunalen Beschlüssen von nun an als prozessbegleitendes Instrument qualitativ beurteilt und am Ende jeder Beschlussvorlage dargestellt werden. Als klimarelevant soll ein Vorhaben einzuschätzen sein, wenn dieses mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt: Verbrauch von elektrischer Energie, thermischer Energie, fossilen Ressourcen, Holz und Wasser. Ein weiteres Kriterium kann der Beitrag zur Kreislaufwirtschaft (Recycling), Energiewende und der gesamtgesellschaftlichen Transformation hin zu mehr Umwelt- und Klimaschutz sein. Das Klimaschutzmanagement unterstützt die Fachabteilungen bei der Beantwortung und wird die Angaben zur Klimarelevanz nach einer Erprobungsphase auswerten.
Die Einführung der Klimarelevanz-Prüfung ist als Teil einer umfassenden Klimaschutzstrategie des Landkreises Landshut geplant. Im Rahmen der Maßnahmenformulierung des Klimaschutzkonzepts ist u.a. angedacht, das interne Beschaffungswesen der Verwaltung hinsichtlich der jeweiligen Klimaauswirkungen sukzessive zu analysieren und bei Bedarf klimafreundlichere Alternativen zu untersuchen.
Bereits im Juli 2020 hat sich der Wirtschaftsausschuss des Landkreises mit der Einführung eines Klimaschutzkonzeptes beschäftigt. Mit einem kreiseigenen Klimaschutzbeauftragten werden diese Bestrebungen nunmehr seit Juli 2021 intensiviert und ein eigenes Klimaschutzkonzept auf die Beine gestellt. Es soll im Zeitraum von maximal zwei Jahren erstellt und eingeführt sein sowie die ersten Maßnahmen aus dem Konzept bereits in Umsetzung sein.
Kern dieses integrierten Klimaschutzkonzeptes ist:
- eine bereichsübergreifende Erfassung der Ausgangssituation:
- Eine qualitative Bestandsanalyse wird einen Überblick darüber geben, wo der Landkreis aktuell beim Klimaschutz steht, welche Maßnahmen bereits realisiert wurden und welche sich noch in der Umsetzung befinden.
- Im Rahmen einer quantitativen Bestandsanalyse wird die Energie- und Treibhausgas(THG)-Bilanz nach BISKO-Standard (Bilanzierungs-Systematik kommunal) erstellt. Die klimarelevanten THG-Emissionen werden auf Basis der ermittelten Energieverbrauchsdaten errechnet.
- Dabei werden unterschiedliche Teilbereiche wie beispielsweise Mobilität, Gewerbe, private Haushalte und die kommunalen Liegenschaften im Hinblick auf ihren Einfluss auf die CO2-Bilanz des Landkreises betrachtet.
- die Ausarbeitung und Priorisierung von Handlungsfeldern: Die ermittelte umfangreiche Datenbasis ermöglicht es uns,
- die THG-Minderungspotenziale und Szenarien im Landkreis zu ermitteln,
- Prioritäten aufzuzeigen und
- unsere weiteren Planungen davon abzuleiten. - die Entwicklung eines Maßnahmenplans mit konkreten Vorschlägen zur Umsetzung:
- Unter Einbeziehung von regionalen Akteuren (wie z.B. Bevölkerung, Unternehmen, Politik) soll dann ein umfassender Katalog mit Klimaschutz-Maßnahmen erstellt werden,
- die auf den Landkreis Landshut zugeschnitten sind und
- auf lokaler Ebene zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele beitragen.
Die Einrichtung eines Klimaschutzmanagements und die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes werden über die „Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld“ (Kommunalrichtlinie) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert.
- Projekttitel: „KSI: Klimaschutzmanagement für die Erstellung und Einführung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für den Landkreis Landshut“
- Projektlaufzeit: 01.07.2021 – 30.06.2023
- Förderkennzeichen: 67K15528
- Fördermittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
- Projektträgerschaft:
bis 31.12.2021: Projektträger Jülich (PtJ)
ab 01.01.2022: Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Von Klein bis Groß sind in den nächsten beiden Wochen ALLE dazu eingeladen, die Energiezukunft in die eigenen Hände zu nehmen!
Für die Themenwochen „Im Team Energiewende und Klimaschutz gemeinsam denken" des Team Energiewende Bayern hat die Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) zusammen mit dem Ökoenergie- Institut Bayern den Themenwochen-Kalender „Experimente für unsere Energiezukunft" entwickelt.
Der Kalender ist gefüllt mit tollen Versuchen und spannenden Erklärungen, die Dir zeigen, wie wir unsere Energie klimafreundlich mithilfe der Natur gewinnen können. Durch die spannenden Experimente (inkl. Anleitungen) erfährst Du, was jeder mit Sonne, Wind und Wasser alles bewegen kann.
Die insgesamt zehn Kalenderblätter in A4 kannst Du kostenlos bei uns herunterladen.
Wir wünschen Dir viel Spaß beim Basteln und Erkunden. Bleibt neugierig!
Dokumentliste
Mehr als 80 Millionen Menschen leben in Deutschland – und wir alle können etwas beitragen, damit Deutschland unabhängiger von fossilen Energieimporten wird und wir das Klima schützen. So können wir gemeinsam Energie sparen.
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Klimaschutzmanagement
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