DEFI-Zubringer Feuerwehr Adlkofen

19. Oktober 2023 : Feuerwehrmänner und -frauen der FF Adlkofen zum Ersthelfer bei Herzstillstand ausgebildet
Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Jürgen Königer (2. v. l.), wies die Aktiven der FF Adlkofen im Umgang mit dem Defibrillator ein.

Plötzlicher Herzstillstand ist ein Horror-Szenario für jeden: Hier geht es um Sekunden, die womöglich über Leben und Tod entscheiden können. 13 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Adlkofen werden nun auch in einem solchen Fall ihren Mitbürgern zu Hilfe eilen. Im Rahmen des Projekts „DEFI-Zubringer durch die Feuerwehr“ haben sie sich zu Ersthelfern bei Herzstillstand ausbilden lassen, wurden fundiert im Umgang mit Defibrillator und Herzdruckmassage geschult. 

Für Gemeinden wie Adlkofen und ihre Ortsfeuerwehren wurde das Projekt „DEFI-Zubringer“ ins Leben gerufen, denn sie liegen an der Grenze zur Erreichbarkeit innerhalb der gesetzlichen Hilfsfrist. Deshalb kommt den Ersthelfern eine besondere Rolle zu: Aufgrund ihrer Ortsnähe werden die Aktiven in der Regel einige Minuten vor Notarzt und Rettungsdienst an der Einsatzstelle eintreffen. Diese wenigen Augenblicke können aber womöglich über den Tod oder das Weiterleben des Patienten entscheiden. 

Nach Eingang des Notrufs unter der 112 alarmiert der Disponent der Integrierten Leitstelle sofort Rettungswagen und Notarzt. Zeitgleich werden die DEFI-Zubringer der örtlichen Feuerwehr per Funkmeldeempfänger und durch eine App benachrichtigt, die sich sofort auf den Weg zum Notfall-Patienten machen. Durch Herzdruckmassage und Anlage des Defibrillators wird der Betroffene erstversorgt, bis die medizinischen Fachkräfte die Behandlung des Patienten vor Ort übernehmen können. 

Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Jürgen Königer, zeigte im Zuge der Schulung praxisnah, wie die Feuerwehrler mit dem Defibrillator umgehen müssen, damit sie in Notfällen in ihrem Gemeindebereich schnelle, wertvolle Hilfe leisten können. 

Die Feuerwehren Wörth, Bodenkirchen, Furth, Essenbach, Jesendorf, Bruckberg, Gündlkofen, Baierbach, Attenhausen, Stollnried, Aham, Ergolding, Geisenhausen, Pörndorf und Tiefenbach beteiligen sich ebenfalls bereits an dem Projekt. Weitere Feuerwehren werden in den kommenden Wochen und Monaten noch ausgebildet.

(Carina Weinzierl, Pressesprecherin Landkreis Landshut)