Ersthelfer der FF Oberglaim am Defibrillator geschult

Eine weitere Ergoldinger Feuerwehr hat sich dem Projekt „Defi-Zubringer durch die Feuerwehr“ angeschlossen. Nach den Ortswehren Ergolding und Piflas haben sich auch zahlreiche Einsatzkräfte der FF Oberglaim als Ersthelfern bei Herzstillstand und Defi-Zubringer schulen lassen und unter anderem den sicheren Umgang mit Defibrillator und Herzdruckmassage erlernt.
Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Jürgen Königer, zeigte im Zuge der Schulung praxisnah, wie die Feuerwehrler mit dem Defibrillator umgehen müssen, damit sie in Notfällen in ihrem Gemeindebereich schnelle, wertvolle Hilfe leisten können und die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken.
Bei einem plötzlichen Herzstillstand kann jeder Moment über Leben und Tod entscheiden. Er gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und Europa. Die Überlebenswahrscheinlichkeit sinkt mit jeder Minute ohne wirksame Wiederbelebung um etwa 10 Prozent. So wurde das Projekt „Defi-Zubringer“ ins Leben gerufen, weil durch ihre Ortsnähe die Feuerwehr-Aktiven im Regelfall einige Minuten vor Notarzt und Rettungsdienst an der Einsatzstelle eintreffen. Diese wenigen Augenblicke können aber womöglich über den Tod oder das Weiterleben des Patienten entscheiden.
Nach Eingang des Notrufs unter der 112 alarmiert der Disponent der Integrierten Leitstelle sofort Rettungswagen und Notarzt. Zeitgleich wird nun aber auch die örtliche Feuerwehr benachrichtigt, die mit Herzdruckmassage und Anlage des Defibrillators den Patienten erstversorgt, bis die medizinischen Kräfte die Behandlung des Patienten vor Ort übernehmen können.
Die Feuerwehren Adlkofen, Tiefenbach, Pörndorf, Wörth, Bodenkirchen, Furth, Essenbach, Jesendorf, Bruckberg, Gündlkofen, Baierbach, Attenhausen, Stollnried, Aham, Ergolding, Geisenhausen, Vilsheim und Piflas haben sich ebenfalls bereits an dem Projekt beteiligt. Einige der Feuerwehren wurden bereits zu solchen Einsätzen gerufen – mit Erfolg.
Weitere Feuerwehren wollen sich diesem guten Beispiel anschließen. Die Feuerwehr beweist damit erneut, dass sie weit mehr ist als „nur“ eine Brandbekämpfungseinheit, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil eines modernen Rettungssystems.