Niederbayerns Öko-Modellregionen zeigen Wege zur Umstellung auf Bio
Das Interesse war groß: Über 50 umstellungsinteressierte landwirtschaftliche Betriebe haben an der Info-Veranstaltung der niederbayerischen Öko-Modellregion Passauer Oberland, ILE an Rott & Inn, Landshut, Kelheim und Rottal-Inn unter dem Titel „Bio – is des wos für mi?“ teilgenommen. Fachlich unterstützt wurde das Format durch die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), die Fachschule für Agrarwirtschaft Ökologischer Landbau in Landshut, die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), den Bayerischen Bauernverband (BBV) sowie die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ).
Die Landwirtinnen und Landwirte informierten sich dabei über aktuelle Marktentwicklungen, Beratungs- und Förderangebote sowie über praktische Erfahrungen mit der Umstellung auf biologische Landwirtschaft. Das Interesse bestätigte die Relevanz des Themas in der Region, so die einhellige Meinung der Veranstalter bei Ihrer Begrüßung.
Nach der Vorstellung der beteiligten Öko-Modellregionen gab Holger Reising von der LfL einen kompakten Überblick über die aktuelle Marktsituation bei Bio-Getreide, Bio-Fleisch und Bio-Eiern. Dabei wurde deutlich: Der Markt ist da – und die Nachfrage nach regionalen Bio-Produkten steigt weiter.
Im Anschluss stellte Michael Lobinger von der Fachschule für ökologischen Landbau in Landshut den Ablauf einer Umstellung auf Bio vor und zeigte auf, welche Ansprechpartner und Unterstützungsangebote Betriebe in der Region nutzen können. Johannes Hoffmann vom AELF Landau a.d. Isar-Pfarrkirchen informierte detailliert über die möglichen Förderprogramme.
Peter Huber vom BBV Niederbayern präsentierte die spezifischen Angebote des Bauernverbands für Ökobetriebe, gefolgt von Maria Hohenester (LVÖ), welche die in Bayern aktiven Öko-Anbauverbände und deren Leistungen vorstellte.
Ein Highlight der Veranstaltung waren die Erfahrungsberichte aus der Praxis: Josef Höflsauer, Bioland-Betrieb mit Geflügel und Ackerbau aus Hohenthann/Volkenschwand, sowie Johannes Pfell, Bio-Milchviehhalter aus Obernzell, gaben authentische Einblicke in ihren Betriebsalltag, sprachen offen über Herausforderungen und zeigten auf, welche Chancen die Umstellung auf Bio mit sich bringen kann.
Darüber hinaus wurde auf weiterführende Angebote wie das BioRegio-Betriebsnetz hingewiesen. Hier können interessierte Landwirtinnen und Landwirte in „Bauer-zu-Bauer“-Einzelgesprächen direkte Einblicke in die Arbeit ökologisch wirtschaftender Kolleginnen und Kollegen gewinnen – ein niederschwelliges und praxisnahes Format, das stark nachgefragt wird.
Das Fazit der niederbayerischen Öko-Modellregionen: „Die Veranstaltung ‚Bio – is des wos für mi?‘ war ein großer Erfolg. Wir konnten umstellungsinteressierten Betrieben nicht nur sachliche Informationen zu Marktlage und Förderung bieten, sondern auch praktische Perspektiven und den direkten Draht zu Experten und Berufskollegen aufzeigen. Die rege Teilnahme zeigt, dass das Interesse an ökologischer Landwirtschaft ist in Niederbayern da ist.“