Projekt zur Streuobst-Zertifizierung und regionaler Apfelsaftproduktion gestartet
Mit einem neuen Projekt zur Streuobst-Zertifizierung möchte die Öko-Modellregion Landshut nicht nur ökologische Landwirtschaft weiter fördern, sondern auch die Verbindung zwischen Landwirten, Kommunen und Schulen stärken. Ziel ist es, bisher nicht zertifizierte Streuobstflächen durch eine Sammelzertifizierung auf Bio-Standard umzustellen. Gleichzeitig erhalten die Bürgerinnen und Bürger der Region die Möglichkeit, neue Streuobstflächen anzulegen.
Bio-Zertifizierung für Streuobstflächen
Im Rahmen dieses Projekts können Landwirte und Privatpersonen, die Streuobstflächen besitzen oder neu anlegen möchten, ihre Flächen auf den Bio-Standard zertifizieren lassen. Dies geschieht durch eine Sammelzertifizierung, die es auch kleineren Betrieben oder Einzelpersonen ermöglicht, von den Vorteilen einer Bio-Zertifizierung zu profitieren. Die Umstellung auf Bio soll nicht nur ökologische Nachhaltigkeit fördern, sondern auch die Wertschöpfung in der Region steigern.
Die zertifizierten Äpfel werden nicht nur in regionalen Märkten verkauft, sondern auch in der Nähe verarbeitet. Das Projekt stellt sicher, dass der frisch gepresste Apfelsaft vor allem kommunalen Einrichtungen und Schulen zugutekommt. Das stärkt die lokale Wirtschaft und unterstützt gleichzeitig die gesunde Ernährung der kommenden Generationen.
Projektauftakt: Apfelsaft für die Grundschule Neufahrn
Das Projekt ist mit einem symbolischen Auftakt in der Nachmittagsbetreuung der Grundschule Neufahrn im Landkreis Landshut gestartet. Hier können die Kinder bereits regionalen Bio-Apfelsaft genießen, der aus Streuobstwiesen aus der Umgebung gepresst wird. Neufahrns Bürgermeister Peter Forstner, Öko-Modellregions-Managerin Veronika Stanglmayr, Kreisrätin Renate Hanglberger und Pomologe Jürgen Pompe machten gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern auf das Vorhaben aufmerksam. „Regionaler Apfelsaft aus Bio-Streuobstwiesen – das ist ein Projekt, das nachhaltig die Umwelt schützt und zugleich den Kindern etwas Gesundes bietet“, betont Stanglmayr.
Fördermöglichkeiten für Kommunen und Privatpersonen
Um solche Projekte weiter auszubauen, stellt das StMELF durch Förderprogramme wie „Streuobst für alle“ eine besondere Möglichkeit bereit: Privatpersonen sowie Kommunen und Vereine können kostenlos Obstbäume bestellen. Der Antragsteller muss dabei entweder eine Gemeinde oder einen Verein oder Verband vertreten. Dies ermöglicht nicht nur die Begrünung neuer Streuobstflächen, sondern auch eine langfristige, nachhaltige Pflege der Region.
Wie können Interessierte mitmachen?
Wer Interesse daran hat, eine Streuobstfläche zertifizieren zu lassen oder in seinem Umfeld neue Obstbäume anzulegen, kann sich direkt an die Öko-Modellregion Landshut wenden. Die Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Zertifizierung und die Bestellung von Obstbäumen ist Veronika Stanglmayr. Das Projekt ist eine einzigartige Gelegenheit, gemeinsam mit der Region in eine grünere Zukunft zu investieren.
Für die Region Landshut ist es nicht nur ein Schritt in Richtung mehr Umweltbewusstsein, sondern auch eine Chance, die lokale Wirtschaft zu stärken und den Menschen vor Ort gesunde, regionale Produkte näherzubringen.
Das Streuobstprojekt der Öko-Modellregion Landshut verbindet ökologische Landwirtschaft, nachhaltige Wirtschaft und gesundheitsfördernde Maßnahmen. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie regionaler Anbau und zertifizierte Bio-Produkte einen Mehrwert für die Region und ihre Bewohner bieten können. Und der Erfolg dieses Projekts könnte auch eine Blaupause für andere Regionen sein, die ähnliche Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft gehen wollen.
Interessierte können sich bei der Öko-Modellregion Landshut melden und von den vielfältigen Fördermöglichkeiten profitieren.