Aktionsplan Inklusion für Stadt und Landkreis Landshut
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung zum Kommunalen Aktionsplan am Samstag, 21. Mai, von 10.00 bis 17.00 Uhr in der Hochschule Landshut. Dazu sind alle Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis eingeladen.
Während der Auftaktveranstaltung haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, erste Ideen für Maßnahmen einzubringen, die zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Behinderungen beitragen. Geeignete Vorschläge sollen in den künftigen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) einfließen. Ziel der Aktionsplanung ist die Förderung der Inklusion, also die volle gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen in allen Lebensbereichen.
„Stadt und Landkreis Landshut haben in den vergangenen Jahren schon einige Projekte und Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen auf den Weg gebracht. Zu nennen sind hier der barrierefreie Ausbau der Landshuter Altstadt, das Mobilitätsprojekt „50-50 Mobil“ des Landkreises oder die Ernennung zur Inklusiven Region Landshut durch das Kultus- und Sozialministerium“ erläutern die Behindertenbeauftragten Linda Pilz, Landkreis Landshut, und Carolin Völkner, Stadt Landshut.
Im Jahr 2020 haben sich die politischen Gremien in Stadt und Landkreis das Ziel gesetzt, mit Hilfe eines Aktionsplans die selbstbestimmte, uneingeschränkte und gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen: unabhängig davon, ob mit oder ohne Behinderung.
Seit vielen Jahren ist der Landshuter Behindertenbeirat aktiv. Ebenso gibt es Kommunale Behindertenbeauftragte in Stadt und Landkreis Landshut. Doch entscheidend für eine inklusive Gesellschaft ist, dass sich nicht nur Experten, sondern auch möglichst viele Bürgerinnen und Bürger für gelebte Inklusion einsetzen.
Vor allem Menschen mit Behinderungen sollen sich an der Entstehung des Aktionsplans beteiligen. „Die Auftaktveranstaltung findet deshalb in barrierefreien Räumen statt. Behindertengerechte Toiletten, Rückzugsmöglichkeiten und Gebärdensprachdolmetscher sowie eine induktive Höranlage sorgen dafür, dass möglichst alle Menschen die Möglichkeit haben, sich bei der Veranstaltung einzubringen. Sollte eine Teilnahme an der Präsenzveranstaltung aufgrund von verschiedenen Einschränkungen nicht möglich sein, können sich die Teilnehmer online zuschalten“, erläutert Carolin Völkner.
Der Aktionsplan soll Maßnahmen zu ganz unterschiedlichen Themenbereichen enthalten. Die Themenpalette reicht von Schule und Arbeit über Gesundheit oder Pflege, Freizeit und Kultur bis hin zu Wohnen oder Teilhabe am öffentlichen und politischen Leben.
Bei dem Aktionsplan soll es sich nicht um einen unverbindlichen Wunschkatalog handeln. Vielmehr sollen möglichst konkrete inklusionsfördernde Maßnahmen aus allen gesellschaftlichen Bereichen erarbeitet werden. Denn die Umsetzung der UN-BRK ist gesetzlich vorgegeben. Deshalb wird der Aktionsplan, sobald er fertiggestellt ist, wieder den entsprechenden politischen Gremien in Stadt und Landkreis vorgelegt, um die darin enthaltenen Ziele und Maßnahmen zu beschließen. „Wir gehen davon aus, dass unsere Region in den nächsten Jahren sichtbare Fortschritte in Sachen Inklusion machen wird“, sind sich Linda Pilz und Carolin Völkner sicher.
Die Behindertenbeauftragten wünschen sich, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger an der Ausgestaltung des Aktionsplans beteiligen und sich nicht scheuen, ihre Anliegen einzubringen. „Für uns ist wichtig zu wissen, was sich die Betroffenen wünschen, wo die alltäglichen Hindernisse und Barrieren sind, um passgenaue Maßnahmen in der Aktionsplanung festhalten so können.“
Alle Interessierten, die an der Auftaktveranstaltung teilnehmen möchten, können sich unter info@inklusive-region-landshut.de oder unter 0871-4082218 anmelden. Auf der Homepage www.inklusive-region-landshut.de sind weitere Informationen sowie das Anmeldeformular zu finden.
(Carina Weinzierl, Pressesprecherin Landkreis Landshut)