Feuerwehren erhalten modernste Sirenen
Dreier erinnerte bei der Übergabe der mobilen Warnanlagen in der Feuerwache der FFW Gündlkofen daran, dass katastrophale Unwetter mittlerweile auch in mitteleuropäischen Breiten keine allzu seltenen Erscheinungen mehr sind. Erst im vergangenen Jahr habe sich bei den Sommerhochwassern gezeigt, wie wichtig es sei, vorbereitet zu sein.
Für rund 94000 Euro habe der Landkreis Landshut nunmehr 18 zusätzliche mobile Sirenen- und Warnanlagen vom Typ „MOBELA 150 D“ angeschafft, sagte Dreier: Damit habe der Landkreis erneut eine wertvolle Investition in den Katastrophenschutz vorgenommen, stellte Dreier fest im Beisein von Bruckbergs 2. Bürgermeister Josef Bracher, zahlreichen Feuerwehrleuten und Führungskräften – darunter Kreisbrandrat Rudolf Englbrecht, Fach-Kreisbrandinspektor für den Katastrophenschutz Karl Hahn, Sascha Hofstetter (Sachgebiet Katastrophenschutz im Landratsamt) und Mitgliedern der Kreisbrandinspektion.
Kugel-Lautsprecher für Rundum-Warnung
Die „MOBELA“ verfügen über einen Kugel-Lautsprecher mit Magnetfuß und können bei Bedarf auf dem Dach eines Mehrzweck-Fahrzeuges oder eines Mannschafts-Transporters montiert werden. Über ein Steuergerät erfolgt die Bedienung der Anlage: Aufgrund seiner Bauart verbreitet der Lautsprecher den Schall horizontal rundherum, also im Umkreis von 360 Grad. In vertikaler Richtung beträgt die Schallausbreitung 270 Grad.
Durch diese großen Schallausbreitungs-Winkel wird gewährleistet, dass eine Durchsage auch zu den Bewohnern von Wohnungen in den obersten Stockwerken von Gebäuden gut verständlich durchdringt. Es können sowohl verschiedene Sirenentöne abgespielt werden als auch Durchsagen, die vorbereitet und auf einem USB-Stick gespeichert worden sind.
Verteilung gemäß der Dichte der Bevölkerung
Um möglichst einheitliche Informationen und Hinweise für die Bevölkerung zu gewährleisten, hat der Landesfeuerwehrverband Bayern verschiedene Durchsage-Texte in bester Sprachqualität vorgefertigt – übrigens auch Texte in englischer Sprache. Wenn es Schadensereignisse erfordern, können problemlos eigene Texte aufgenommen oder Durchsagen direkt per Mikrofon gemacht werden. Kreisbrandmeister Wolfgang Metz gab den Mitgliedern der Feuerwehren, die mit den 18 MOBELA ausgestattet werden, eine kurze Einweisung in die Bedienung der Geräte.
Wie Kreisbandinspektor Karl Hahn erläuterte, erfolgt die Verteilung dieser Sirenen- und Warnanlagen nach verschiedenen Gesichtspunkten – zuvorderst der Bevölkerungsdichte im Landkreis Landshut, aber auch danach, wo sich sogenannte Störfall-Betriebe befinden, von denen in Unglücksfällen größere Gefahren für die Bevölkerung ausgehen können: Entsprechend seien derzeit im mittleren Bereich des Landkreises zehn MOBELA stationiert und jeweils fünf Anlagen im nördlichen und südlichen Landkreis-Gebiet.
Standort-Ausbildung durch IT-Fachleute
Im Bedarfsfall kann durch den Örtlichen Einsatzleiter oder durch die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) des Landratsamtes Landshut eine oder auch mehrere MOBELA angefordert werden, indem die Integrierte Leitstelle (ILS) Landshut die Feuerwehren alarmiert. Folgende Feuerwehren sind mit den 18 neuen Geräten ausgestattet worden: Altfraunhofen, Bayerbach, Bodenkirchen, Buch am Erlbach, Ergoldsbach, Eugenbach, Furth, Gerzen, Gündlkofen, Hohenthann, Mirskofen, Oberaichbach, Oberhatzkofen, Pfeffenhausen, Postau, Velden, Vilsbiburg und Wörth an der Isar. Zwei landkreiseigene MOBELA-Anlagen sind bereits bei den Feuerwehren Ergolding und Ohu im Einsatz.
In den kommenden Wochen finden Ausbildungen von Feuerwehrleuten durch Mitglieder der Fachbereiche Katastrophenschutz und Iuk (Information und Kommunikation) der Kreisbrandinspektion statt. Es geht darum, dass ausreichend viele Feuerwehrleute im Landkreis im Umgang mit den Anlagen geschult sind.
(Elmar Stöttner, Pressereferent Landkreis Landshut)