Integrierte Leitstelle in Essenbach geht in Betrieb

28. Oktober 2022 : Eine neue Heimat für die 112

Nach rund zweijähriger Bauzeit ist es nun soweit: Die neue Integrierte Leitstelle (ILS) in Essenbach hat den Betrieb aufgenommen. Künftig werden alle Notrufe, die aus dem Landkreis und der Stadt Landshut sowie den Landkreisen Dingolfing-Landau und Kelheim abgesetzt werden, von den Disponenten entgegengenommen und Einsätze umfassend koordiniert: Egal, ob es sich um einen Sturz, Herzinfarkt, einen Großbrand oder Verkehrsunfall handelt. 

In unmittelbarer Nähe zur Baustelle des neuen Landratsamts ist, dank eines straffen Zeitplans, innerhalb von knapp zwei Jahren das neue Gebäude entstanden, das hochkomplexe Technik beinhaltet und nun nach Inbetriebnahme 24 Stunden täglich, sieben Tage die Woche besetzt sein wird: Die Ausstattung der Arbeitsplätze mit Projektionsbildschirmen und der nötigen Büroeinrichtungen ist abgeschlossen, auch die spezielle Leitstellensoftware und die Funkausstattung ist einsatzbereit. Ein Kraftakt für alle Beteiligten, da auch vor diesem Bau die allgemeinen Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe keinen Halt gemacht haben und der laufende Betrieb niemals eingeschränkt werden konnte, wie der ILS-Geschäftsführer Armin Haindl berichtet.

Nachdem die bisherige Einrichtung in der Hauptfeuerwache Landshut zu klein geworden war, hat die Verbandsversammlung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Landshut (ZRF) beschlossen, ein neues Gebäude für die Integrierte Leitstelle zu bauen. Die Wahl ist letztlich auf ein Grundstück in Essenbach gefallen, in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Landratsamt. Ausgeführt hat den Bau der Kreiseigene Hochbau des Landratsamtes Landshut unter Führung des Sachgebietsleiters Thomas Stöckl in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung der ILS. 

Das „Funktionsgebäude“ wurde in Holzbauweise errichtet, um es in sehr kurzer Bauzeit auf die Beine stellen zu können. Durch die intensive Nutzung des nachhaltigen und heimatnahen Baustoffs Holz profitieren die Mitarbeiter von einem sehr angenehmen Raumklima.

Neben den Räumlichkeiten im Erdgeschoss, wo sich auch ein großer Lagebesprechungsraum mit modernster Medientechnik findet, wurden auch geräumige Sozial- und Aufenthaltsräume geschaffen. Im Obergeschoss ist ein für derzeit neun Notrufannahmeplätzen sehr großzügiger Raum geschaffen worden – er ist der Dreh- und Angelpunkt in der Arbeit der Disponenten. 

Um der anhaltenden Bevölkerungsentwicklung in der Region begegnen zu können, ist langfristig eine Erweiterung der Arbeitsplätze möglich – denn eine höhere Einwohnerzahl bedeutet automatisch auch eine größere Anzahl an Notrufen, die koordiniert werden müssen. Somit ist die neue ILS auch langfristig für die zukünftige Weiterentwicklung der Region in jedem Fall gerüstet. 

(Carina Weinzierl, Pressesprecherin Landkreis Landshut