KoKi-Stellen von Landkreis und Stadt richteten Veranstaltung für Migrantinnen mit kleinen Kindern aus

15. Juni 2022 : Es war eine Veranstaltung für Migrantinnen mit kleinen Kindern (die meisten Ukrainerinnen), in der es in erster Linie um handfeste, nützliche Informationen gegangen ist: Aber im Laufe der Veranstaltung, die die Koordinierenden Kinderschutzstellen (KoKi) von Landkreis und Stadt Landshut ausgerichtet haben zusammen mit zwei Verbänden und der evangelischen Pfarrerin Edna Ranninger (Auferstehungskirche), kamen sich die Teilnehmerinnen auch menschlich doch sehr nahe. Es war die „Kraft der kleinen Gesten“, wie eine KoKi-Mitarbeiterin des Landratsamts treffend feststellte.
Mitarbeiterinnen der KoKi-Stellen von Landratsamt und Stadtverwaltung, von zwei Verbänden und die Pfarrerin Edna Ranninger (Auferstehungskirche) informierten Migrantinnen mit kleinen Kindern über viele Themen, die jungen Familien auf den Nägeln brennen. (Foto: Landratsamt)

Wie bereite ich mich in Deutschland auf die Geburt eines Kindes vor, wie suche ich eine Klinik aus, wo finde ich eine Gynäkologin? Solche Fragen stellen Frauen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, vor nicht unerhebliche Probleme in einem für sie femden Land. Das wissen die KoKi-Mitarbeiterinnen richtig einzuschätzen, ebenso wie die Mitglieder des Landshuter Vereins DOM (Deutsch-russisches Haus für Begegnung, Bildung und Kultur) und der MOFAM (Mobile Familienhilfe), die gemeinsam die Informations-Veranstaltung bestritten und mit Kaffee, Kuchen und Leckereien für einen rundum gelungenen Nachmittag sorgten.

Weitere Themen für die Mütter mit Kindern bis zu drei Jahren war zum Beispiel kinderärztliche Untersuchungen und etliche Fragen, wie man sich im deutschen Gesundheitssystem zurechtfindet. Und natürlich auch – ab wann kann ein Kind in eine Kita gehen und wie erhält man einen Kitaplatz? Dabei entwickelte sich ein interessanter Austausch über Sorgen und Themen rund um Kinder und Familien, um Anlaufstellen und Hilfestellungen. Als Übersetzerin fungierte Mascha Sidorova-Spilker, die Koordinatorin des Nachbarschaftstreffs des Vereins DOM. Beeindruckt und positiv berührt waren die Migrantinnen von dem Interesse einer hiesigen Familien-Hebamme an Sprache und Kultur Osteuropas: Die Hebamme hat sich privat solide Russisch-Kenntnisse angeeignet.

So zogen am Ende beide Seiten, die Migrantinnen wie ihre Gastgeberinnen, ein sehr gutes Fazit der Veranstaltung: Man habe den Migrantinnen die Aufgaben und das niedrigschwellige, also unkomplizierte Angebote von Stellen wie Koki erläutert und Hemmschwellen abgebaut. Es sei eben eine große Hilfe, wenn man über Unterstützungsmöglichkeiten in der Region Bescheid wisse und sich überhaupt gezielter an Institutionen, Verbände oder auch an Helferkreise wenden könne.

(Elmar Stöttner, Pressereferent Landkreis Landshut)