Koordinierungsstelle Demenz wird dauerhaft fortgeführt

06. Oktober 2022 : Landkreis Landshut übernimmt größtenteils Projektkosten

Seit 2020 gibt es mittlerweile die Koordinierungsstelle Demenz für den Landkreis Landshut – Ziel dieser Einrichtung ist es, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern, sie zu beraten und so dementiell erkrankte Personen besser zu integrieren und zu betreuen. So soll ihnen ein möglichst langes Leben im gewohnten Umfeld ermöglicht werden. 

Das zunächst auf zwei Jahre befristete und durch LEADER-Mittel geförderte Projekt hat sich zu einem absoluten Erfolgsmodell entwickelt und der Bedarf an Leistungen in diesem Bereich ist weiterhin enorm. Deshalb hat sich der Landkreis Landshut entschlossen, das Projekt auf eigene Kosten weiterzuführen – 90 Prozent werden durch eigene Mittel finanziert, der Rest wird durch den Träger des Landshuter Netzwerks übernommen. 

Die drei Mitarbeiterinnen Nadja Limmer (Abteilungsleitung Seniorenbildungs- und Kulturzentrum des Landshuter Netzwerk), Sozialpädagogin Monja David und die Gerontofachkraft Sarah Schmid kümmern sich um die Anliegen und Aufgaben rund um die neue Volkskrankheit Demenz.  

Sie bieten Beratung für Betroffene, Angehörige und weitere Interessierte – egal ob telefonisch, persönlich oder zu Sprechstunden im Landkreis Landshut, die derzeit in Vilsbiburg, Buch a. Erlbach, Rottenburg und der Verwaltungsgemeinschaft Wörth stattfinden. Außerdem organisieren die Mitarbeiterinnen Schulungen und Informationsveranstaltungen, Erstellen Broschüren wie den Demenz Wegweiser oder Flyer und Vernetzen sich mit anderen Anbietern und Dienstleistern in diesem Bereich. 

Ein besonderes Projekt ist die „demenzfreundliche Apotheke“ in der Region. Gemeinsam mit der der Bayerischen Landesapothekerkammer wurden mittlerweile die Mitarbeiter von neun Apotheken geschult und im Umgang mit dementiell erkrankten Personen sensibilisiert. 

Auch die Senioren-Beauftragte des Landkreises, Janine Weiß, zeigte sich erfreut, dass die Koordinierungsstelle Demenz ihre Arbeit fortführen kann: „Der Bedarf an individueller Beratung und Betreuung von erkrankten Personen und ihren Angehörigen ist enorm – aber auch die Sensibilisierung der Gesellschaft für diese Krankheit ist uns ein wichtiges Anliegen.“ 

Bild: Landkreis-Seniorenbeauftragte Janine Weiß (rechts) mit den drei Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle Demenz: Sarah Schmid, Leiterin Nadja Limmer und Monja David.

(Carina Weinzierl, Pressesprecherin Landkreis Landshut)