Landrat und Bürgermeister besuchten Autobahnpolizei Wörth
Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: In der Wachstumsregion Landshut steigt nicht nur die Einwohnerzahl – auch die Verkehrsbelastung der A92 nimmt zu. Mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021 ist ein kontinuierlicher Anstieg von Autobahnnutzern zu verzeichnen.
Ein rund 70 Kilometer langer Streckenabschnitt auf der A92 sowie ein rund 26 Kilometer langer Teilbereich der B15neu liegt im Verantwortungsbereich der Autobahnpolizei Wörth. „Von Januar bis November gab es auf der A92 so viele schwerwiegende Verkehrsunfälle wie noch nie“, teilte Sandro Schwarz von der APS Wörth a. d. Isar beim Rückblick auf das Jahr 2022 mit. Bei einer Gesamtunfallzahl von 628 haben die schwerwiegenden Verkehrsunfälle mit 247 an der Zahl einen beachtlichen Anteil. Dabei kam es gehäuft zu Unfällen im Bereich der Baustelle bei Moosburg. Im Trend der Unfallursachen liegt das Nichtbeachten der Verkehrsregeln. Positiv zu verzeichnen ist der starke Rückgang von Wildunfällen. „Das maßvolle Entfernen von Gehölzen an geeigneten Stellen entlang der Autobahn hat Wirkung gezeigt“, freut sich Werner Schlögl, Chef der Autobahnmeisterei.
„Auf der B15neu hat speziell der Schwerlastverkehr zugenommen“, heißt es seitens der APS Wörth a. d. Isar. Die Beamten äußerten beim traditionellen Weihnachtsbesuch mit Landrat Peter Dreier und den beiden Bürgermeistern Stefan Scheibenzuber und Josef Klaus der Gemeinden Wörth a. d. Isar und Niederaichbach den Wunsch nach geeigneten LKW-Parkplätzen. Die Lastwagenfahrer könnten ihre Ruhezeiten kaum einhalten - „ein Sekundenschlaf am Steuer ist äußerst gefährlich“, so Schwarz. Seine Kollegen und er würden auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung begrüßen: viele Kurven und Kuppen im Straßenverlauf der B15neu stellen eine große Gefahr für eventuell dahinterliegende Pannenfahrzeuge oder Personen auf der Fahrbahn dar.
Wie der Leiter der VPI Landshut Georg Marchner den Gästen berichtete, ist die Autobahnpolizei neben der klassischen Aufgabe als Verkehrspolizei auch in der Kriminalitätsbekämpfung im Einsatz. Ziel sei nicht nur die Erhöhung der Verkehrssicherheit, sondern auch die Überführung von Kriminellen durch Fahndungserfolge und die Verhinderung weiterer Straftaten. Die Palette reicht dabei von Verstößen gegen Aufenthalts- und Waffengesetze bis hin zu Rauschgiftdelikten. Sehr gute Ergebnisse hat auch die sogenannte Behördenfahndung erzielt. Die Schleierfahnder der APS nehmen neben organisierter Kriminalität besonders auch Urkundenfälscher ins Visier. Dadurch werden gefälschte Führerscheine und Ausweispapiere aus dem Verkehr gezogen. Dienstellenleiter Rudolf Seidl lobte dabei den effektiven Datenaustausch und die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und den Gemeinden, was auch zur hohen Aufklärungsquote beiträgt. Er machte allerdings auch deutlich, dass die immer strenger werdenden Datenschutzvorgaben die Arbeiten in diesem Bereich erschweren.
Landrat Peter Dreier bedankte sich bei den Polizisten der APS Wörth und den Mitarbeitern der Autobahnmeisterei für ihren steten Einsatz. Die Bürgermeister Josef Klaus (Niederaichbach) und Stefan Scheibenzuber (Wörth a. d. Isar) betonten, wie wichtig die Polizeistation für ihre Gemeinden seien, da sie der Bevölkerung ein Gefühl von Sicherheit gäben und stets auf die Mitarbeiter Verlass sei.
Im Bild v. links: Bürgermeister Stefan Scheibenzuber (Gemeinde Wörth/Isar), Bürgermeister Josef Klaus (Gemeinde Niederaichbach), Sandro Schwarz (APS Wörth a. d. Isar), Landrat Peter Dreier, Markus Privinsky (APS Wörth a. d. Isar), Dienststellen-Leiter Rudolf Seidl, Werner Schlögl (Chef der Autobahnmeisterei) und Leiter der VPI Landshut Georg Marchner.
(Teresa Späth, Pressereferentin Landkreis Landshut)