Nachhaltigkeit, Lebensqualität, Selbstbestimmung
Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Landkreis Landshut hat kürzlich ihre Bewerbung um erneute Anerkennung als LEADER-LAG für die Förderperiode 2023-2027 eingereicht. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten prüft nun die – gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erstellte – Lokale Entwicklungsstrategie der LAG Landkreis Landshut.
Seit mittlerweile 30 Jahren besteht das EU-Förderprogramm LEADER in Bayern. Das Ziel ist es, den Bürgern in ländlichen Regionen die Möglichkeit zu geben, ihre Heimat aktiv zu gestalten, zu entwickeln – selbstbestimmt und eigenständig. Der Landkreis Landshut ist seit 2015 LEADER-Gebiet. Seitdem hat der Verein Lokale Aktionsgruppe (LAG) Landkreis Landshut e. V. über 60 Projekte ausgewählt, die von der EU-Förderung für die ländlichen Räume profitieren und der nachhaltigen Entwicklung der Region dienen. Die LAG zählt inzwischen mehr als 100 Vereinsmitglieder: dazu gehören Kommunen, Vereine und Verbände, aber auch viele Privatpersonen. „Wir unterstützen kleinere Maßnahmen von Vereinen oder Gruppen genauso wie richtig große Projekte“, erklärt Karoline Bartha, Managerin der LAG. Dazu gehören zum Beispiel mehrere Bewegungsparcours, Skate- und Bikeparks, die Niederbayern-Tour, eine Schaubrauerei mit Klosterbräustüberl, eine Backwerkstatt mit Seminarraum, das Wissenszentrum WasserWertSchätzen, Museen sowie zahlreiche kulturelle, soziale und umweltbezogene Projekte in der Region Landshut. Bürgerbeteiligung, Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und Innovation – das waren bisher die zentralen Elemente und unter anderem Voraussetzung für die Förderung solcher Vorhaben.
Das Budget der aktuellen Förderphase ist mittlerweile aufgebraucht. Das Prüfungs- und Auswahlverfahren der LEADER-Regionen für die neue Förderperiode 2023-2027 läuft aktuell. „Sollten wir mit unserer Lokalen Entwicklungsstrategie erneut als LEADER-LAG anerkannt werden, können wir voraussichtlich ab Sommer 2023 wieder Projekte auswählen“, so Karoline Bartha. Hinter der verfassten Entwicklungsstrategie stecke laut Landrat Peter Dreier, der auch der 1. Vorsitzende der LAG ist, die ganz einfache Frage danach, was der Landkreis brauche, um sich zukunftsfähig und nachhaltig entwickeln zu können. Hierfür hat die LAG Landkreis Landshut in der Vergangenheit auf eine breite Bürgerbeteiligung in Form von mehreren Präsenzveranstaltungen und Online-Workshops gesetzt. Im Mittelpunkt standen verschiedene Themen wie Tourismus, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel sowie Jugend im ländlichen Raum. Dabei wurden intensiv Chancen und Risiken analysiert sowie mögliche Gefährdungen und Ansätze bzw. Potentiale für die Krisenfestigkeit ausgewertet.
Neben den bisherigen zentralen Elementen bei LEADER geht es in der neuen Förderperiode auch darum, gezielt eine resiliente Entwicklung in den Blick zu nehmen. Denn gerade der LEADER-Ansatz ist hervorragend geeignet, die Krisenfestigkeit, Anpassungsfähigkeit und Wandlungsfähigkeit der ländlichen Regionen zu stärken. Für die neue Förderphase hat die LAG Landkreis Landshut fünf Handlungsfelder definiert und vier Entwicklungsziele festgelegt. Zudem hat die LAG neue Projektauswahl-Kriterien erarbeitet, anhand derer zukünftig die LEADER-Projekte bewertet werden.
Bei einer erfolgreichen Bewerbung kann die LAG Landkreis Landshut mit EU-Fördermitteln in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro rechnen. Die Lokale Aktionsgruppe Landkreis Landshut e. V., insbesondere Landrat Peter Dreier als 1. Vorsitzender der LAG, bedankt sich bei allen, die sich an der Erstellung der Lokalen Entwicklungsstrategie beteiligt haben und ist zuversichtlich, dass auch in Zukunft neue innovative Projekte gefördert werden können.
Informationen zur Arbeit der LAG Landkreis Landshut und LEADER-geförderte Projekte in der Förderphase 2014-2022 sind zu finden unter www.region.landshut.de
(Teresa Späth, Pressereferentin Landkreis Landshut)