MIPA SE in Essenbach erhält Urkunde des Umwelt- und Klimapakts Bayern
Der „kooperative Umweltschutz zwischen Staat und Wirtschaft mit Ziel eines nachhaltigen Wachstums“ – das hat sich der Umweltpakt Bayern zur Aufgabe gemacht: Die MIPA SE aus Essenbach mit ihren rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort gehört ebenfalls dazu. So hat das Unternehmen die Kooperationsvereinbarung mit dem Bayerischen Umweltministerium verlängert und weiter in Produktion und Verwaltung investiert, um auch auf regionaler Ebene die Mitverantwortung für eine ökologisch verträgliche Form des Wirtschaftens zu unterstreichen. Für dieses Engagement im Sinne umweltverträglichen Wirtschaftswachstums hat das Umweltministerium dem Unternehmen eine Anerkennungsurkunde verliehen, die Landrat Peter Dreier dem Vorstandsvorsitzenden Markus Fritzsche zusammen mit Aufsichtsratsvorsitzendem Berndt Fritzsche sowie ihren verantwortlichen Mitarbeitern überreicht hat.
„Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Industrieunternehmen sich in diesem Bereich so stark engagiert und verpflichtet. Das hat Vorbildcharakter im Landkreis“, erklärte der Landrat.
Die MIPA SE hat sich den Umweltpakt durch verschiedene Maßnahmen innerhalb des Unternehmens gesichert, sei es durch eine effiziente Reststoffverwertung, ein umfassendes Energiemanagement basierend auf Eigenerzeugung durch umfangreiche PV-Anlagen und gleichzeitig größeren Investitionen in energieeffiziente Anlagen und Prozesse. Ein bedeutender Faktor war auch das Einsparen von Ausdrucken und dem damit einhergehenden, deutlich gesunkenen Papierverbrauch.
Landrat Peter Dreier nutzte gemeinsam mit Wirtschaftsreferent Ludwig Götz die Gelegenheit, sich über die aktuelle Lage der weltweit tätigen Industriegruppe zu informieren. Markus und Berndt Fritzsche schilderten, dass trotz einer weltweiten „Dauerkrise“ die Geschäfte des Lack- und Farbenproduzenten weiter wachsen. Die Verfügbarkeit von Rohstoffen gestalte sich wieder besser, weggefallene Märkte konnten durch andere Felder wieder kompensiert werden. Vor allem der Bereich der Instandsetzung und Reparatur von Fahrzeugen ist für MIPA ein sehr verlässlicher Zweig, dem große Bedeutung zukommt, schilderten die beiden Vorstandsvorsitzenden.
Nach wie vor ist die Personalgewinnung im Produktionsbereich eines der größten Problemfelder für die erfolgreiche Firmengruppe, der Markt an Fach- und Hilfskräften ist in unserer Region quasi leergefegt, berichten die Verantwortlichen.
Was ihnen ebenfalls schwer zu schaffen macht, ist die ausufernde Bürokratie, die eine Vielzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vollkommen auslastet und für einen mittelständischen Betrieb kaum umsetzbar sei. Ein Beispiel sei das Hinweisgeberschutzgesetz, das zwar in seiner Idee absolut berechtigt sei – die Ausführung dessen ist aber absolut nicht praxistauglich, befanden Berndt und Markus Fritzsche. Dem pflichtete Landrat Peter Dreier bei: Denn auch die öffentliche Verwaltung werde durch immer mehr Vorschriften, Dokumentationspflichten und Nachweisen überlastet. Er plädierte deshalb dafür, dass die Gesetzgebung von Bund und Ländern endlich einem „Praxistest“ unterzogen werden müsste, bevor die neuen Vorschriften erlassen würden – auch im Hinblick auf die immer digitaler werdende Welt.
(Carina Weinzierl, Pressesprecherin Landkreis Landshut)