Neuwahlen beim Regionalen Steuerungsverbund Landshut

26. März 2024 : Vorsitzender tritt nach rund 20 Jahren Tätigkeit nicht mehr an
Die neu gewählte Vorstandschaft des RSV Landshut, v. links: Dr. Thomas Senn, Magdalena Grünleitner, Patricia Hauer, Geschäftsführerin Doris Donderer, Dr. Christoph Löffler, die neue Vorsitzende Dr. Kathrin Dornes, der scheidende RSV-Vorsitzende Dr. Martin Blessing sowie der neue 2. Vorsitzende, Stefan Sandor.

Turnusgemäß sind beim Regionalen Steuerungsverbund (RSV) die Wahl des Vorstands und des Ausschusses durchgeführt worden – nach 20 Jahren Tätigkeit im Vorstand ist der Diplom-Psychologen Dr. Martin Blessing nicht mehr angetreten. Zu seiner Nachfolgerin ist einstimmig Dr. Kathrin Dornes gewählt worden, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und Fachärztin für Neurologie. Sie ist am Bezirkskrankenhaus Landshut als Oberärztin tätig. 

Der bisherige Amtsinhaber Blessing war Anfang der 1990er-Jahre nach Landshut gekommen und seitdem mit dem RSV in Verbindung: „In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich viel getan im Bereich der psychosozialen Versorgung, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Ich bin guter Dinge, dass diese positive Entwicklung weitergeht.“ 

Auch in der Position des 2. Stellvertreters gab es einen Wechsel. Nachdem der Sozialpädagoge Wolfgang Hiemer ebenfalls nicht mehr zur Wahl angetreten ist, übernimmt Stefan Sandor künftig diese Aufgabe. Der Diplom-Verwaltungswirt leitet aktuell den Fachbereich Schwerbehindertenrecht am Zentrum Bayern, Familie und Soziales – Region Niederbayern. 

Als Beisitzer fungieren künftig die Sozialpädagoginnen Magdalena Grünleitner, Patricia Hauer und Regina Wieser, sowie die niedergelassenen Ärzte Dr. Christian Löffler und Dr. Thomas Senn. Dr. Löffler ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Dr. Senn Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. 

Der RSV (in früheren Jahren psychosoziale Arbeitsgemeinschaften, PSAG, genannt) sind vor fast 50 Jahren ins Leben gerufen worden, als die Versorgung psychisch kranker Menschen durch eine „Psychiatrie-Enquete“ einschneidend reformiert worden ist. Gerade dieses Jubiläumsjahr steht aktuell mitunter schon im Mittelpunkt des RSV und seinen Arbeitskreisen, wie Geschäftsführerin Doris Donderer in ihrem Tätigkeitsbericht ausführte. 

Die Aufgabe der RSV war und ist es seither, Vorschläge zur Verbesserung und Erweiterung der regionalen Versorgungsstruktur zu erarbeiten und sie an die politischen Entscheidungsgremien weiterzuleiten. Durch den Ausbau ambulanter Behandlungs- und Beratungsangebote konnte in der Folge die stationäre Behandlungsdauer verkürzt oder sogar vermieden werden.

Im Vorstand und Arbeitskreisen des RSV Landshut sind Fachleute und Vertreter der hiesigen Anbieter der ambulanten und stationären Hilfen aus der Stadt und dem Landkreis Landshut vertreten und vernetzt. Es besteht dazu ein regelmäßiger Austausch mit den zuständigen Kostenträgern, um den weiteren Ausbau von Hilfsangeboten voranzutreiben.