Gelungenes Theater gegen Rechtspopulismus

20. März 2024 : Knapp 40 Jugendliche besuchten Bühnendarbietung des ueTheaters Regensburg
Im offen ausgetragenen Meinungsstreit auf der Bühne thematisiert das Theaterstück „Ich bin kein Nazi, aber…“ Themen wie Rechtspopulismus, Rassismus und antidemokratische Einstellungen.

Rassismus, Menschenfeindlichkeit und deren Folgen haben am Freitag, 15. März, in künstlerischer Form viele Zuschauer in Kumhausen beeindruckt und zum Nachdenken bewogen. Im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus führte das ueTheater Regensburg das Bühnenstück „Ich bin kein Nazi, aber…“ auf. Die Veranstaltung wurde von der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises und der Gemeindejugendpflege Kumhausen organisiert. Um Technik und Verpflegung kümmerte sich der Kulturkreis Kumhausen. Das Stück thematisierte die gängige Argumentation von Rechtspopulisten und entlarvte deren menschenfeindlichen Kern. Durch nachprüfbare Fakten und demokratische Prinzipien wurde diesen Argumenten entgegengewirkt.

Das offene Meinungsstreitgespräch auf der Bühne untersuchte den Wahrheitsgehalt rechtspopulistischer Aussagen und zeigte ihren antidemokratischen Kern auf. Alle jungen Menschen ab zwölf Jahren und interessierte Bezugspersonen waren herzlich eingeladen, die Veranstaltung kostenlos zu besuchen.

Die Veranstaltung lockte knapp 40 Jugendliche der Gemeindejugendpflege Kumhausen und der Mittelschule Ast an. Die Schauspieler brillierten nicht nur in ihren Rollen, auch das fesselnde Drehbuch zog die Zuschauer in seinen Bann. Das Streitgespräch behandelte unterschiedliche Perspektiven auf gesellschaftlichen Zusammenhalt und Demokratie äußerst differenziert, sodass alle Standpunkte nachvollziehbar waren.

Im Rahmen einer Publikumsbefragung wurden verschiedene Fragen diskutiert, wobei klassische Herangehensweisen wie etwa vereinfachte und emotionalisierende Fragetechniken von Rechten repräsentiert wurden. In der abschließenden Reflexion konnten alle offenen Fragen beantwortet und nochmal die Schattierung und gesellschaftlichen Positionierungen transparent gemacht werden. Es wurde deutlich, dass auch reale Ängste wie sozialer Abstieg, hinter populistischen Äußerungen stecken können – was aber nicht mit Rassismus oder Nazismus gleichgestellt werden sollte, sondern im gemeinsamen Gespräch reflektiert werden kann.