Zwei Drohnen in den Dienst der Kreisbrandinspektion gestellt
Die Suche nach Vermissten, das Auffinden von Glutnestern oder die Erkundung von Einsatzstellen: Die Hilfeleistungsorganisationen im Landkreis Landshut erhalten in Zukunft Unterstützung aus der Luft. Ende August wurden zwei Drohnen in den Dienst gestellt – beschafft wurden die hochauflösenden Hightech-Geräte mit Mitteln des Katastrophenschutzes des Landkreises Landshut.
Für den Einsatz der Drohnen wurde eine eigene Katastrophenschutz-Einheit aufgestellt, die sich „Drohnengruppe Landshut-Land“ nennt. Die rund 30 Einsatzkräfte – überwiegend Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus allen Teilen des Landkreises Landshut – haben sich innerhalb von sechs Wochen in zahlreichen Übungs- und Fortbildungsstunden in diesem Bereich intensiv geschult und den nötigen „Drohnen-Führerschein“ erworben. Die Gruppe leiten wird Florian Hadersbeck von der Feuerwehr Ahrain.
Im Ernstfall werden die Einsatzkräfte von der Integrierten Leitstelle alarmiert und mit weiteren Informationen versorgt. Innerhalb weniger Minuten sind die Drohnen startklar: Start/Landeplatz aufbauen, Einsatzbereich absperren, Monitor einrichten und Drohnen vorbereiten. Schon können die beiden Geräte abheben und wertvolle Hilfe für die Einsatzleitung leisten.
Aus einer Höhe von bis zu 120 Metern liefern die Drohnen gestochen scharfe Bilder, ergänzt durch Wärmebildkameras, die vor allem bei der Personensuche unverzichtbar sind – auch wenn dann zusätzlich auch so manches Reh und andere Tiere von der Kamera erfasst werden.
Sich Unterstützung aus der Luft zu beschaffen, stand für die Kreisbrandinspektion Landshut um Kreisbrandrat Rudolf Englbrecht und dem Fach-Kreisbrandinspektor im Bereich Katastrophenschutz, Karl Hahn, schon länger im Raum: Doch der rasante technische Fortschritt in diesem Bereich hat den Ausschlag gegeben, nun in die beiden Drohnen zu investieren, erklärte der zuständige Fach-Kreisbrandmeister IuK, Jürgen Unfall. Langfristiges Ziel ist es, die IuK-Einheit, bestehend derzeit aus der Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) und Drohnengruppe Landshut-Land noch besser zu vernetzen und die Digitalisierung auch bei den Feuerwehren weiter intensiv voranzutreiben.
Für Landrat Peter Dreier ist es ein großes Anliegen, den Katastrophenschutz im Landkreis Landshut noch weiter auszubauen – in Bezug auf Ausstattung wie auch Personal: „Gerade die Pandemie, aber auch die schwerwiegenden Unwetter-Ereignisse haben gezeigt, wie wichtig gerade in diesem Bereich eine schlagfertige und auch gut ausgestattete Mannschaft ist.“ Er lobte das große Engagement der Drohnengruppe, aber auch aller Feuerwehr-Leute und Einsatzkräfte aller Bereich in der Region: „Denn von allein fliegen diese Drohnen nicht und kein Vermisster kann ohne Hilfe der Bodentruppen gerettet werden.“
Die Kosten für Beschaffung, Unterhalt und Verdienstausfall trägt der Landkreis Landshut. Kosten für zwei Drohnen und die nötige Ausstattung liegen bei etwa 34.000 Euro. Neben den beiden Fluggeräten zählen dazu ein Monitor, um die Drohnenaufnahmen sichten und beurteilen zu können, Landeplanen, Absperrmaterial, Kennzeichnungswesten sowie weitergehende persönliche Schutzausstattung für die Einsatzkräfte.
(Carina Weinzierl, Pressesprecherin Landkreis Landshut)