Spezialisten in luftigen Höhen

20. Juli 2023 : Landrat Peter Dreier besuchte Sax-Gerüstbau in Eching
Bild: Geschäftsführer Reinhard Sax gab Bürgermeister Max Kofler, Landrat Peter Dreier und dem Wirtschaftsreferenten des Landkreises, Ludwig Götz, Einblick in seinen Gerüstbau-Betrieb (v. l.).

Was unter der Leitung von Reinhard Sax sen. 1969 mit einem klassischen Malerbetrieb begann, hat sich zu einem absoluten Spezialisten in Sachen Gerüstbau entwickelt: Mehrere hundert Baustellen in Landshut, München und im gesamten südbayerischen Raum betreut Sax Gerüstbau gleichzeitig und gehört zu einem der führenden Unternehmen in diesem Bereich. Landrat Peter Dreier hat gemeinsam mit Bürgermeister Max Kofler und Landkreis-Wirtschaftsreferent Ludwig Götz die Firma mit Sitz in Eching besucht.

Dabei ist es weniger die Eingerüstung eines klassischen Einfamilienhauses, die bei Sax-Gerüstbau im Mittelpunkt steht. Vielmehr hat sich der Betrieb auf komplexe Gerüstbauten in größerem Umfang spezialisiert, egal ob bei Neubau oder Sanierung umfangreicher Wohnkomplexe als auch der Sanierung denkmalgeschützter Bauten. Im Firmensitz im Echinger Industriegebiet, in dem sich der Betrieb in den 1990er angesiedelt hat, zeigt sich ein Auszug der eindrucksvollen Referenzen des Gerüstbauers: Die Burg Trausnitz, das Landshuter Rathaus, die Münchner Bavaria, die Basilika St. Anna in Altötting, aber auch verschiedene Industriebauten wurden bereits von komplexen Gerüstsystemen aus dem Hause Sax erfasst. Eine besondere Herausforderung war auch der Gerüstbau für die Sanierung der Landshuter Martinskirche, die die Mitarbeiter in luftige Höhen gebracht hat – zumal der Transport der massiven Gerüstteile abenteuerlich war. „Schwindelfreiheit ist zweifelsohne die Grundvoraussetzung für einen Gerüstbauer in unserem Bereich“, erklärte Geschäftsführer Reinhard Sax.

Der Fachkräftemangel ist auch für Sax ein alltägliches Thema. Gerne würden sie im Betrieb mehrere Gerüstbauer ausbilden, doch sind es nur wenige junge Menschen, die sich für diese körperlich anspruchsvolle, aber sehr abwechslungsreiche und spannende Tätigkeit interessieren: „HomeOffice und Digitalisierung sind auf der Baustelle einfach kein Thema“, meint Sax. Dies ist zwar im umfangreichen Planungsbereich zwar nicht mehr wegzudenken, doch auch hier macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar, erklärt der Geschäftsführer. Aktuell sind rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb beschäftigt.

Landrat Peter Dreier bedankte sich für die intensiven Einblicke in den überregional bekannten Betrieb und informierte sich auch über die bürokratischen Hürden, die vielen Unternehmen das Leben schwermachen: „Unsere Firmen haben alle Hände voll zu tun, die Auswirkungen der Inflation und des Fachkräftemangels abzufangen, damit unsere starke Wirtschaftsregion weiter Bestand hat. Da kann es nicht sein, dass von Seiten der EU oder des Bundes zusätzliche Belastungen mit unsinnigen bürokratischen Vorgaben auf sie zukommen“. Der Landrat versprach, dem weiter nachzugehen.

 (Carina Weinzierl, Pressesprecherin Landkreis Landshut)